Regie: Marija Kavtaradze; mit Greta Grinevičiūtė, Kęstutis Cicėnas; LIT/SPA/SWE 2023, Originalversion mit deutschen Untertiteln, 1h48
Filmbeschrieb
Eine Liebesbeziehung ohne Sex zu führen, wäre der leidenschaftlichen Tänzerin Elena nie in den Sinn gekommen. Als sie sich jedoch Hals über Kopf in den Gebärdensprachdolmetscher Dovydas verliebt, führt für die beiden kein Weg daran vorbei. Denn Dovydas ist asexuell. Reicht die emotionale Verbundenheit zwischen ihnen aus, um eine glückliche Beziehung zu führen, in der sich Dovydas sexuell nicht zu Elena hingezogen fühlt? SLOW ist ein Liebesfilm, wie man ihn noch nie gesehen hat. Marija Kavtaradze erzählt feinfühlig und authentisch von zwei Menschen, die sich nahekommen, ohne miteinander zu schlafen. Getragen wird das Beziehungsdrama von zwei charismatischen Hauptdarstellern, die einen von Beginn an in den Bann ziehen. In ihrem atemberaubenden Liebesfilm SLOW erzählt die litauische Regisseurin Marija Kavtaradze voller Empathie und visueller Kraft von der Beziehung zweier Menschen auf der Suche nach einer gemeinsamen emotionalen und körperlichen Sprache. Greta Grinevičiūtė und Kęstutis Cicėnas glänzen als zwei Liebende mit Respekt für die gegenseitigen Grenzen, aber auch mit individuellen Wünschen. Ihr elegant choreografierter Tanz entlang vermeintlicher Barrieren ist eine bahnbrechende filmische Erkundung von Asexualität. Kavtaradze wurde dafür in Sundance mit dem Regiepreis ausgezeichnet und ging für Litauen ins Rennen um den Oscar für den besten internationalen Film.