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Zyklus: Cinema Italiano Nur 30. September 20:00 Eröffnung Cinema Italiano mit folgenden Gästen aus Italien: Francesco Bruni (Regie), Filippo Scicchitano (Schauspieler) & Piero Spila (Made in Italy)
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Filmbeschrieb Luca ist 15, seinen Vater kennt er nicht. Er steckt voller Lebenslust und Energie, nur mit dem Lernen hat er es nicht so. Also sind Nachhilfestunden nötig. Die gibt Bruno Beltrami, ein ehemaliger Lehrer, der den Schuldienst an den Nagel gehängt hat und sich als Ghostwriter für Biografien von Fussballern und Fernsehstars über Wasser hält. Brunos ereignisloses Leben wird durcheinandergewirbelt, als er herausfindet, dass Luca sein Sohn ist. Mehr noch: wegen eines Auslandsaufenthalts von Lucas Mutter muss der Junge für sechs Monate bei ihm einziehen. Jede Menge Konflikte sind vorprogrammiert, zumal Luca ein Talent hat, sich bei wilden Moped-Touren durch Rom immer wieder in Schwierigkeiten zu bringen. Und so lernt Bruno unfreiwillig ganz neue Seiten der italienischen Hauptstadt kennen. Eine temporeiche Komödie über zwei völlig unterschiedliche Charaktere, die sich zusammenraufen müssen, glänzend verkörpert vom populären Altstar Fabrizio Bentivoglio und dem jungen Nachwuchstalent Filippo Scicchitano. Scialla! wurde beim Festival von Venedig und bei den italienischen Filmpreisen David di Donatello als bester Nachwuchsfilm ausgezeichnet. In der Umgangssprache der Jugendlichen in Rom bedeutet Scialla! so viel wie „bleib locker”, „entspann dich”, vergleichbar mit dem amerikanischen „take it easy”. Einige sind der Ansicht, der Ausdruck käme vom arabischen „Inschallah”. Für mich hat der Ausdruck mehrere Bedeutungen. Mir gefällt, dass er zur Gelassenheit mahnt und an einen ruhigen Lebensstil appelliert. Ausserdem enthält er für mich auch eine ganz eigene Art von Poesie. Es ist genau das richtige Wort, um meinen Film zu definieren: eine Scialla-Komödie! Francesco Bruni Francesco Bruni ist seit langem als Drehbuchautor tätig, dies für Filme von Virzì bis Calopresti. Für sein Regiedebüt wählte er die Komödie. Die Geschichte dreht sich um einen Heranwachsenden, dem Schauspieler Filippo Scicchitano, eine echte Entdeckung, Glaubwürdigkeit und den richtigen Tonfall verleiht. Doch der Regisseur setzt Bruno in den Mittelpunkt, den ausgebrannten Lehrer, der von Fabrizio Bentivoglio mit seltener Feinfühligkeit verkörpert wird. Er ist es, der uns von Luca erzählt. Zwei Figuren, die zwei Generationen repräsentieren, Vater und Sohn, sowie ihre unterschiedlichen Auffassungen vom Leben, der Realität und davon, was es bedeutet, ein Mann zu sein. Die Geschichte ist fliessend und leicht, wie das Moped des Jungen auf seinen atemberaubenden Touren durch die Stadt Rom. Und Regisseur Bruni macht sich einen Spass daraus, uns ihre Eigenarten und Bewohner zu zeigen. Niemals aber verliert der Film seine Kerngeschichte aus den Augen. Der Junge und der Lehrer und die unendlichen Nuancen dieser Begegnung: Eine hauchdünne Fröhlichkeit, leicht und schamlos. Cristina Piccino, Il Manifesto Eine sympathische Komödie, die nach einem geglückten Einstieg eine überzeugende Balance zwischen Posse, Film noir und Jugenddrama, zwischen Bildungsroman und satirischer Komödie findet. Dabei wechselt der Film vom quasi realistischen Tonfall, in dem er vom jugendlichen Leben erzählt, zur bewussten Groteske über den Gangster, der seine Marionetten zwingt, sich Filme von Truffaut anzuschauen, und der seinem ehemaligen Lehrer nachtrauert, der ihm Pasolini beigebracht hat. Und dieses Spiel hält dank der ausgezeichneten Besetzung bis zum Filmende an. |
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