Begrüssung und Einführung durch Emilie Bujès, Künstlerische Leiterin Visons du Réel
Filmbeschrieb
In Ouagadougou macht eine Gruppe junger Frauen im Zentrum für Frauenausbildung eine Mechanikerlehre. Zwischen Pailletten-Pumps und Nagellack jonglieren sie mit Schraubenschlüsseln und sprechen an der Arbeitsgrube über Batterien und das Schleifen von Karosserien. Im Hof scheinen sie oft in träumerischer Haltung auf etwas zu warten. Sie warten auf das Diplom, das gleichbedeutend mit dem Übergang ins Erwachsenenleben und dem Beginn des eigenständigen Lebens ist. Das Leben kennen die meisten bereits, viele haben schon ein Kind. Diese Entschlossenheit, ihre Familie mit ihrem eigenen Einkommen zu ernähren und sich folglich von einem noch hartnäckigen patriarchalen Modell zu befreien, ist berührend. «Es gibt keinen Beruf, den eine Frau nicht machen kann», wirft Bintou den Jungen entgegen, die sich über ihre Wahl wundern. In einem Kontext, in dem das burkinische Volk nach einer politischen Änderung verlangt, sind diese jungen Frauen, die sich ihre eigene Zukunft aufbauen, eine Botschaft an ein ganzes Land.