Die Handlung dieses schwarz-weiss gedrehten Spielfilms ist im Jahr vor dem Ausbruch des ersten Weltkriegs in Norddeutschland angesiedelt und schildert mysteriöse Vorfälle im fiktiven Dorf Eichwald. Der Film zeigt das, insbesondere für junge Menschen, bedrückende Klima im engen Familienkreis der damaligen Zeit, das von Unterdrückung, Demütigung und Misshandlung geprägt ist und wirft einen kritischen Blick auf den sittenstrengen Protestantismus. Haneke sagt über seinen Film: «Überall wo es Unterdrückung, Demütigung, Unglück und Leid gibt, ist der Boden bereitet für jede Art von Ideologie. Deshalb ist Das weisse Band auch nicht als Film über den deutschen Faschismus zu verstehen. Es geht um ein gesellschaftliches Klima, das den Radikalismus ermöglicht.» Der Film erhielt 2009 in Cannes den Hauptpreis die goldene Palme.