Am 11. September 1973 stürzte Pinochet die sozialistische Regierung Allendes in Chile und setzte damit den Anfangspunkt für eine Zeit blutiger Unterdrückung, die tausende von Männer und Frauen ins Exil zwang. Im Kontext des kalten Krieges zeigte sich die schweizerische Regierung den politischen chilenischen Flüchtlingen gegenüber misstrauisch. Als Reaktion auf diese Weigerung der Behörden, die Flüchtlinge aufzunehmen, setzte sich eine breite Volksbewegung in Gang. Tausende von Schweizerinnen und Schweizern verpflichteten sich, einen exilierten Chilenen bei sich aufzunehmen. Es enstand die Freiplatzaktion. Dem Druck der Regierung trotzend, erlaubte der zivile Ungehorsam, eine grosse Anzahl von Menschen zu retten.